Ein wenig Geschichte…
Zunächst ist Saint-Marc nur ein ländlicher Weiler, der aus wenig mehr als einem Hof, einer Wassermühle und einer Kapelle, die dem heiligen Markus geweiht ist, besteht. Ab dem 19. Jahrhundert mausert sich Saint-Marc allmählich zu einem kleinen Seebad. Saint-Nazaire erlebt seinen Aufschwung, und die gutbürgerlichen Familien der Stadt stellen bald fest, dass dieses Fleckchen Erde direkt am Meer hochinteressant ist. Die ersten imposanten Villen, „Chalets“ genannt, werden gebaut, oft sehr malerisch inmitten von weitläufigen Gärten mit wunderbarem Baumbestand. Im Laufe der Jahre wird es große Mode, in der See zu baden; Eisenbahnlinien und Straßen werden angelegt, und so wird es für immer mehr Menschen immer einfacher, Strandfreuden zu genießen. Die Villen sind inzwischen kleiner und reihen sich aneinander, hier und da entstehen Waisenhäuser und Ferienlager. Anfang des 20. Jahrhunderts sehnen sich auch die weniger betuchten Klassen nach dem Meer, und sie wollen es gar nicht so mondän: Saint-Marc ist da gerade richtig. Während des 2. Weltkrieges werden die Vorteile des Ortes auch von der deutschen Besatzungsarmee erkannt, die Befestigungsanlagen und Lager baut, und Villen requiriert. Doch bald nach Kriegsende sind die ersten Urlauber wieder da und fühlen sich in der ungezwungenen Atmosphäre des kleinen Seebades sehr wohl. Genau deswegen kommt auch der Filmregisseur Jacques Tati nach Saint-Marc: 1951 dreht er hier seinen neuen Film, „Die Ferien des Monsieur Hulot“.